Traditionelle Meßtexte mit Xantener Eigenpräfation:
ANTE EVANGELIUM (Ps 31, 11) -/- (Noten)
Allelúja. Allelúja.
Lætámini in Dómino,
et exsultáte justi
et gloriámini omnes recti corde.
Allelúja.
Halleluja. Halleluja.
Freut euch im Herrn und jauchzt, ihr Gerechten,
und rühmt euch alle (, die ihr) rechten Herzens (seid).
Halleluja.
Halleluja.*
* Das letzte „Alleluja“ entfällt, wenn die Sequenz folgt - jedenfalls nach Sinn und Tradition. Das Missale Monasteriense (1520 und 1631) sieht allerdings hier das letzte „Alleluja“ vor. Die Sequenz endet dort ohne „Amen. Alleluja“.
Majestáti sacrosánctæ
mílitans cum triumphánte
júbilet ecclésia:
De triúmpho Thebæórum
et salúte peccatórum
per horum suffrágia.
Der allerheiligsten Majestät juble die streitende Kirche - dennoch triumphierend - über den Triumph der Thebäer und das Heil der Sünder durch deren Hilfen.
Hi sunt viri testaménti,
qui ruínam detriménti
réparant angélici:
Viri fortes veri David,
quibus hostes expugnávit:
carnem, mundum, dǽmonem.
Diese sind Männer des Bundes, die den Schaden der Niederlage der Engel beheben, tapfere Männer des wahren David, mit denen er die Feinde bezwang: Fleisch, Welt, bösen Geist.
Cives domus Pharaónis
civitátem visiónis
vísitant et prǽsulem:
A quo sacri catechísmi,
sacraméntis et baptísmi
imbuúntur grátia.
Die Bürger des Hauses Pharaos besuchen die Stadt der Vorsehung und den Bischof. Von ihm werden sie mit der Gnade der heiligen Belehrung, des Sakraments und der Taufe erfüllt.
Romæ fide confirmáti
castra movent comitáti
Romanórum áquilas:
Dis profánis immolári
jubet Cæsar et vocári
Thebæórum ágmina.
Die in Rom durch den Glauben Gestärkten rücken vor zum Kampf als Gefolge der Adler(-standarten) der Römer. Den Göttern der Heiden zu opfern befiehlt (ihnen) der Kaiser und sich „Heerscharen der Thebäer“ zu nennen.
Sed Thebǽi viri Dei,
quæ sunt Dei, reddunt ei,
Cǽsari quæ Cǽsaris:
Bis virítim decimáti
summæ libant majestáti
decimárum décimas.
Aber die Thebäer, die Männer Gottes, erstatten diesem, was Gottes ist, dem Kaiser, was des Kaisers. Zweimal Mann für Mann (um jeden zehnten) dezimiert, opfern sie der höchsten Majestät den zehnten Teil der Zehnten.
Demum cunctis immolátis
in odórem suavitátis
differúntur áliqui:
Qui in partes distribúti
distribúti sunt salúti
plurium fidélium.
Als schließlich alle geopfert sind zum Duft der Süße, werden sie irgendwie zerteilt. Die in Teile Zerstreuten sind zerstreut zum Heil vieler Gläubigen.
In Veróna, Agrippína
et in Troja, loca trina
cónsecrant martýrio:
Holocáustum partiále
nulla tamen sine sale
foéderis oblátio.
In Verona (Bonn), Köln und in Troja (Xanten) weihen sie drei Orte durch das Martyrium; ein teilweises Brandopfer, aber keine Darbringung ohne das Salz des Bundes.
Cum trecéntis et bis nonis
signat comes Gereónis
Ábrahæ victóriam:
Bis quindénis et ter centum
duplex Victor testaméntum
et crucis mystérium.
Mit dreihundertachtzehn bezeichnet Gereons Gefolge Abrahams Sieg, mit dreihundertdreißig (der zweifache*) Viktor den (zweifachen*) Bund und das Geheimnis des Kreuzes,
* „Duplex“ (zweifach) kann sich sowohl auf „Victor“ (den Eigennamen und dessen Bedeutung „Sieger“) wie auf „testamentum“ (Alten und Neuen Bund) beziehen.
Pius Cássius cum septénis
septifórmi bono plenis
dono sancti Pnéumatis.
Jesu bone, cujus dona
nostra bona, qui coróna
es tuórum mílitum.
(wie) der fromme Cassius mit sieben (Gefährten), erfüllt von der siebenfältigen guten Gabe des heiligen Geistes. Guter Jesus, dessen Gaben unsere Güter sind, der du die Krone deiner Streiter bist,
Hac patróna legióne
nos in bonis, summe bone,
loca potióribus:
Ubi Patris, ubi tui
et amóris sacri frui
mereámur glória.
Amen. Allelúja.*
durch diese beschützende Legion stelle uns, höchstes Gut, in die guten, vorzüglichen Orte, wo wir würdig seien, die Herrlichkeit des Vaters, die deine und die der heiligen Liebe zu genießen.
Amen. Halleluja.*
* Der Schluß („Amen. Alleluja.“) steht nicht in den Quellen (vgl. Anmerkung zu ANTE EVANGELIUM oben). Offenkundig wurde die Sequenz im Spätmittelalter nicht mehr als Fortsetzung (sequentia) des Alleluja aufgefaßt. Der Schluß ist hier nach älterer Tradition ergänzt worden.
Übersetzung: Ulrich Terlinden
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Gotteslob-Nr. |
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IN |
489 |
Laßt uns loben, freudig loben |
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GL (1975) 493 |
Lob sei dem Herrn (als Prozessionsgesang) |
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GR |
651, 3 + Ps |
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört |
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Ers. 427, 1.2 |
Herr, deine Güt ist unbegrenzt |
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AL |
175, 5 + V/. |
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OF |
453, 1.2.4 |
Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott |
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456, 1.2 |
Herr, du bist mein Leben |
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474 |
Wenn wir das Leben teilen |
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(MS) 792, 1-3.6 |
Dich, König, loben wir |
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CO |
385, 2 |
Nicht sterben werd ich, sondern leben |
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CF |
479 |
Eine große Stadt ersteht |
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(-) |
Ihr Mächtigen, ich will nicht singen |
ORATIO UNIVERSALIS / FÜRBITTEN
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